Kriegerdenkmal Hermsdorf
Das Hermsdorfer Denkmal fertigte der Ober-Politzer Bildhauer Franz Rosa durch den Umbau des ursprünglichen Denkmals aus dem Jahr 1881 an, das zur Erinnerung an die Aufhebung der Leibeigenschaft durch Kaiser Josef II. errichtet worden war. Die Kosten für die Anfertigung des Denkmals beliefen sich auf 4000 Kč und enthüllt wurde es am 1. Juni 1925. Das Denkmal befand sich in der Kurve auf der rechten Straßenseite in Richtung Graber beim Haus Nr. 19, sog. Raichls Hof. Umgeben war es von drei hochstämmigen Kastanien, die bis jetzt dort stehen.
Der erhalten gebliebene Teil des Denkmals
Die ersten sechs Jahre meines Lebens wohnte ich nur 150 m von der Stelle entfernt, wo das Denkmal stand, so dass ich zu dieser Stelle eine tiefere Beziehung habe. Das Einzige, was von dem Denkmal erhalten blieb, ist der beschädigte Hauptteil des Denkmals, auf den mich Herr Pröller aufmerksam machte. Archivaufzeichnungen über das Denkmal sind keine erhalten, aber von Herrn Tomáš Novák gelang es mir, seine kurze Beschreibung und ein historisches Foto zu erwerben, wo wir lesen können: Den im Weltkriege gefallenen Helden der Heimat zur dankbaren Erinnerung errichtet von der Freiw. Feuerwehr Hermsdorf 1924. Die Namen der Gefallenen sind: Wilhelm Feiks, Wenzl Girschik, Emil Hocke, Josef Hösler, Franz Backert, Johann Lösel, Robin Heller, Wenzl Wilda, Oswald Hohlfeld, August Jäckel, Franz Girschik, Wenzl Semsch, Wenzl Müller, Konradt Meihsner, Franz Girschick, August Zenker und Josef Girschik.
Einen weiteren Vermerk über die hiesigen Gefallenen im Ersten Weltkrieg können wir auf dem hiesigen Friedhof finden. Es handelt sich um zwei Tafeln; auf der ersten ist eine Eintragung zu Oswald Hohlfeld, der am 7. September 1917 in der Bukowina im Alter von 20 Jahren gefallen ist, und die zweite Eintragung ist zu Wilhelm Feiks, der 28 Jahre war. Dieser fiel am 10. Mai 1915 in den Karpaten.
Nach der Volkszählung von 1900 lebten hier 584 Einwohner und gefallen sind hier 18 Männer.